In den diversen "Topmodel"-Formaten werden Models herangezogen, bei "Project Runway" oder "Next in Fashion" werden diese Models von jungen Designer:innen angezogen und hier werden sie geschminkt: "Glow up" ist die Reality Competition für angehende Make Up Artists in Großbritannien. Von Competition ist allerdings relativ wenig zu merken. Ja, es muss jede Woche ein:e Kandidat:in die Show verlassen und am Ende gewinnt jemand, aber eigentlich haben sich alle total lieb, helfen einander und wollen auf keinen Fall, dass jemand geht.
Dementsprechend bleibt in der Sendung viel Raum für die Kunst, die die MUAs auf Gesichtern zaubern. Die Kandidat:innen stehen nicht im Vordergrund, sie werden nur kurz vorgestellt und manche besondere Charaktereigenschaften hervorgehoben, die Einflüsse auf ihr kreatives Schaffen haben. Zentral sind die "creative briefs", die sie erfüllen sollen.
Für mich als ungeübte Schminkerin ist es faszinierend zu sehen, was man mit Schminke alles machen kann und überhaupt welche Arten von Make up es gibt. Mal soll es beauty sein, mal auf dem Laufsteg funktionieren, mal für das Theater geeignet oder es sollen Special Effects eingebaut sein. Ich lerne Make up durch die Sendung neu kennen, als eine Kunstform, die mir bisher fremd war. Deswegen mag ich die Sendung. Aber sie könnte noch besser sein, wenn da nicht diese nervige Expertin in der Jury wäre. "DING DONG", ruft sie bei Begeisterung. Oft noch mit einem "amazing" oder ähnlichen Ausrufen. Da schaudere ich jedes Mal, weil ich sie so unangenehm finde. Im Vergleich zu anderen Reality Shows kommt Glow up allgemein mit wenig Drama aus, es herrscht immer eine angenehme Atmosphäre. Manchmal vielleicht zu nett.
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