Diebstahl will gelernt sein. Wie gut, dass es da die Geschichten vom Meisterdieb Arsène Lupin (Romanfigur von Maurice Leblanc) gibt. Für Assane Diop sind es aber nicht nur Geschichten, er wird geradezu zu Lupin. So heißt die französische Netflixserie mit dem großartigen Omar Sy in der Hauptrolle. Der aus "Ziemlich beste Freunde" bekannte Schauspieler trägt die Serie fast allein, sympathisch und mit viel Charme.
Als Assane 14 ist erhängt sich sein Vater, nachdem er von seinem Arbeitgeber Hubert Pellegrini beschuldigt wird ein hochwertiges Collier gestohlen zu haben. Assane wird zum Waisen, das einzige was er jetzt hat ist ein Buch über Lupin, das ihm sein Vater geschenkt hat. Nun, 25 Jahre später taucht das vermeintlich gestohlene Collier wieder auf und soll versteigert werden. Um die Wahrheit zu erfahren, über das was damals passiert ist, plant Assane den großen Raub. Als Zuschauer:in denkt man im ersten Moment, dass alles schief geht. Man weiß noch nicht, wie meisterlich der Dieb agiert. Erst im Anschluss wird man aufgeklärt, dass alles ins kleinste Detail geplant war.
Während Assane versucht aufzuklären, was damals mit dem Collier und mit seinem Vater passiert ist, versucht die Polizei ihn zu fassen. Dabei stellen sie sich allerdings nicht besonders gut an. Lediglich einer entdeckt die Parallelen zu Lupin, wird dafür allerdings zunächst nicht ernst genommen.
Es ist faszinierend zuzusehen, wie Assane die Polizei austrickst und gleichzeitig versucht seinen Vater zu rächen. Dafür schlüpft er in verschiedene Rollen, nimmt ganz unterschiedliche Identitäten an, spielt mit seinen Mitmenschen. Nur wenige Menschen sind ihm wichtig, darunter sein enger Schulfreund Benjamin, seine Ex Claire und vor allem sein eigener Sohn Raoul, dem er die Lupin-Geschichten weitergibt. Auf eine nächste Generation Meisterdiebe!
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