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AutorenbildNora Zimmer

#friendshipgoals | Alexa & Katie

Ich gehöre vermutlich nicht zu der primären Zielgruppe dieser Serie. Wahrscheinlich bin ich etwa 15 Jahre zu alt, aber das macht gar nichts. Ich mag die Serie trotzdem. Vielleicht, weil ich mir auch eine Freundschaft wünsche, wie die der titelgebenden Protagonistinnen. Oder weil ich nochmal jung sein möchte. Oder weil ich mal ein amerikanischer Teenie sein möchte. Eine Welt, in der die wichtigsten Dinge sind sich zu verlieben oder gute Noten zu schreiben, um am Ende auf ein gutes College zu gehen. Das ist bei „Alexa & Katie“ zwar auch alles Thema, aber nicht vordergründig. Es ist eine zuckersüße, liebevoll gemachte Serie über Freundschaft (und Familie) in guten wie in schlechten Zeiten.

Die gesamte Serie (es sind drei Staffeln, oder vier Teile) bildet den Verlauf der High School ab. Zu Beginn der Serie hat Alexa Krebs (Leukämie), wobei sie sich mitten in ihrer Behandlung befindet. Als ihr durch die Chemotherapie kurz vor dem ersten High School-Schultag die Haare ausfallen, rasiert sich ihre beste Freundin, Schulkameradin und Nachbarin Katie, prompt auch die Haare ab – Als Zeichen der Freundschaft. Und solche Zeichen gibt es immer wieder, sodass ich gelegentlich ein paar Tränen vergieße. Aber insgesamt ist es überhaupt keine traurige Serie, sondern eine Sitcom. Trotz allem Witz und Komik besticht die Netflixproduktion für mich durch die vielen herrlich herzlichen und ehrlichen Momente und die zwischenmenschlichen Beziehungen. Ich habe die ganzen Charaktere schnell ins Herz geschlossen und bin emotional in jeder Situation dabei – ob lachend oder weinend.



Klar, es ist eher eine Jugendserie (ich würde sogar sagen für jüngere Teenies oder Kinder), wodurch bestimmte Themen vielleicht anders präsentiert werden als in Erwachsenenserien. Dass Alexa Leukämie hat, ist freilich durchweg ein Thema, aber es wird nicht plattgetreten und wenig dramatisiert. Die Beziehungen, High School und der Spaß am Leben sind wichtiger. Der Krebs ist in erster Linie eine Charaktereigenschaft, die aber im Laufe der Zeit immer mehr in den Hintergrund tritt. Es gefällt mir aber eben, dass es keine Serie über die Krankheit ist, aber dennoch bei einem jungen Publikum die Aufmerksamkeit geschaffen wird. Genauso auch als Katie später Panikattacken bekommt. Da trifft die Serie meiner Meinung nach auch einen guten Ton, zumindest wirkt es auf mich alles irgendwie authentisch. Trotz ernster Thematiken ist und bleibt die Serie eine Sitcom, die auf stereotype Charaktermuster zurückgreift und die klassische Jugendthemen (erste Liebe, gute bzw. schlechte Noten etc.) behandelt.

Man sollte bei dieser Jugend-Sitcom keine hohe Kunst erwarten, sondern eben kurzweilige, leichtfüßige Unterhaltung und schöne Gefühle. Ich empfinde „Alexa & Katie" als wohltuend, herzerwärmend und erfrischend. Und das braucht man auch ab und zu.


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